Samstag, 8. Dezember 2007

Aus dem Leben eines Arzthelfers

Wir saßen morgens schön an der Anmeldung und einer unserer "Dauerpatienten" betrat die Praxis und sah für seine Verhältnisse verdammt schlecht aus und eine meiner Kolleginnen, ich glaub es war Christiane, sagte: "Der sieht aber schlecht aus der hat ja schon den Tod auf der Stirn stehen.".

Ca. 5 min. später kam Jessy, eine andere Arbeitskollegin, zur Anmeldung und Melanie fragte, ob Jessy Herrn X gesehen hätte. Jessy gab ihr zu verstehen, dass sie den Herrn nicht gesehen hat und fragte, was denn mit ihm sei. Melanie darauf: "Der hat sich Tod auf die Stirn geschrieben." "Was hat der?" fragte Jessy ganz fassungslos, da dies nicht der erste Patient wäre der einen kleinen psychischen Schaden mit sich herumtrug. "Hast du das gesehen?" fragte Jessy um sich zu versichern.

Melanie darauf: "Nee, da war sein Ponie davor!"

Sonntag, 2. Dezember 2007

Diese komischen Momente im Leben

Ich muss es ja doch leider zugeben, ich habe mich gestern mal wieder selber übertroffen. Gut, ich sah blendend aus. Ist ja auch kein Wunder, erst morgens zu Friseur und dann noch schön ein bisschen Wellness und ein tolles Abendessen in der tollen Gesellschaft meiner Julias.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte, war die kleine Gesangseinlage an einer Kirche in einem Dörfchen. Wir standen dort, also die beiden Julias, der Fred und ich und hatten einfach sehr gute Laune. Naja, jeder der uns kennt weiß, was gute Laune bei uns bedeutet, eine Menge Spaß, aber auf einer vielleicht sehr plumpen Art.

Wir standen also vor dieser Kirche und im Radio lief auf der vorhergegangenen Fahrt, dieses allseits bekannte Lied aus der "Muppet Show", und ich hatte einen leichten Ohrwurm. Ich stand also singend vor dieser Kirche, zu meiner Verteidigung es war dunkel, und fing lauthals zu singen an.

Nach einiger Zeit lachten alle um mich herum und ich bemerkte erst in diesem Moment, dass sich ein Mann, mittleren Alter, mir aber total fremd hinter mich stellte und mir zu meinem sich gut anhörenden Gesang gratulierte.

Nein, leider tat sich der Boden nicht unter mir auf und verschluckte mich.

Aus dem Leben eines Arzthelfers

Da kam vor ner Woche aller ernstens ein "Döneraktionär" mit seiner "Discopalme" bei uns in die Praxis und blieb einfach stumpf vor dem Empfangstresen stehen ohne auch nur ein Wort zusagen.
Ich fragte ganz6 freundlich: "Guten Tag. Kann ich ihnen weiterhelfen?"

Er: "Tach. Ja."
(Ein extremes Schweigen seiner seits machte sich breit.
Ich: "Was kann ich denn für sie tun?"
Er: "Wo kann ich denn hier wichs...?"
Ich: " Naja, erstens wird hier in der Praxis nicht onaniert und zweitens warum Möchten sie denn eine Ejakulatsprobe
abgeben?"
Zu meinem erstaunen machte sie (Blondine aus dem Bilderbuch) den Mund auf.
Sie: "Ja wir wollen mal sehen ober er denn auch fruchtbar ist." und kicherte wild los.
Ich: "Sind sie denn Patient bei uns oder hat ihnen ein Arzt dazu geraten?"
Er: "Nöö, aber gib mir son Becher und ich mach dir den bis oben voll und gut is."
Ich: "Ich werd den Teufel tun und ihnen eine Spermaprobe abnehemen ohne das dies unser DR. veranlasst hat."
Er: "Dann geh ich eben rein wo ist er denn?"
Ich: "Ohne Termin kommen sie heute leider nicht mehr dran. Wir haben heute nur einen Dr. im Haus und wir
schließen in einer viertel Stunde. Da kann ich ihnen nur noch einen Termin anbieten oder sie kommen
Morgen um 7:30Uhr vorbei und wir schieben sie dazwischen."
Er: "Also wär der Termin nicht Morgen?"
Ich: "Nein, der nächste Termin ist erst am 18. wieder frei."
Er: "Ja dann komm ich morgen vorbei."

Da schnappte er sich seine Discopalme, die die ganze Zeit an seiner Schulter hing und diesen "Sprich-mich-nicht-an-ich-versteh-sowieso-nicht-Blick" hatte und ging zur Tür hinaus.